Andreas Eggertsberger wurde 1980 in Linz geboren. Erster Klavierunterricht bei Thomas Szabo an der Yamaha Musikschule Linz. Anschließend studierte er am Bruckner-Konservatorium Linz bei Gottfried Hemetsberger. 1995 machte er als jüngster Absolvent der Geschichte des Bruckner-Konservatoriums das Konzertdiplom mit Auszeichnung. Weitere Studien führten ihn an die Musikuniversitäten Salzburg in die Klasse des legendären Pädagogen Karl Heinz Kämmerling und nach Wien wo er bei Oleg Maisenberg seine Studien beendete. Zusätzlich verfeinerte er sein Klavierspiel bei Thomas Hecht, einem Schüler Leon Fleishers, am YST-Konservatorium in Singapur. Ab Herbst 2010 setzte Eggertsberger seine Studien an der University of Michigan, Ann Arbor, in der Klasse des renommierten amerikanischen Pianisten Arthur Greene fort, welche er 2013, als einer der wenigen österreichischen Musiker, mit dem Doctor of musical Arts, abschloss. Meisterkurse besuchte er u. a. bei P. Badura-Skoda, L. Hoffmann, A. Nassedkin, J. Rouvier, M. Masaki. Wertvolle künstlerische Impulse erhielt er von R. Krüger.
Andreas wurde bei vielen nationalen und internationalen Wettbewerben (u. a. 1992 Ettlingen, 1993 Yamaha Stipendium, 2009 Semifinalist beim internationalen Klavierwettbewerb Louisiana, USA) mit Preisen ausgezeichnet. Für seine Interpretation der Beethoven-Sonate op.106 erhielt er den Taras Gabora Preis beim Internationalen Musikfestival in Casalmaggiore. Seine Konzerttätigkeit begann er im Alter von 12 Jahren mit einem Klavierabend am Bruckner-Konservatorium. Mit 13 Jahren spielte er seinen ersten Soloabend im Linzer Brucknerhaus. Im selben Jahr folgte sein erstes Auftreten als Solist des Brucknerorchesters Linz.
Anlässlich seines Debüts im Wiener Konzerthaus schrieb Wilhelm Sinkovitz in der „Presse“. „…Wer vom lieben Gott ein bemerkenswertes künstlerisches Empfinden mit auf den Weg bekommen hat, der vermag auch Kanten und Widerhaken im Notengefüge ganz bewusst hörbar zu machen …“. Eggertsberger sorgt bei seinen Konzerten für Begeisterungsstürme bei Publikum und Presse. „… Bei Beethovens letzter Klaviersonate Nr. 32 in c-moll, op.111, konnte man sich vom Sog, der von dem 28-jährigen ausging, kaum mehr entziehen… “ (Karin Schütze in den OÖN) „Mit gewaltiger klanglicher Ausstrahlung zelebrierte der Linzer Eggertsberger zum Ende des ersten Konzertteils Franz Schuberts Impromptu in As-Dur, op.90/4, als ersten finalen Höhepunkt. Das lyrische Charakterstück von 1827 betörte in einer Weise, wie man es nur höchst selten erlebt. Einfach atemberaubend, in welch hohem Tempo er Schuberts federleichte, filigranen Tongirlanden aus hohen Lagen perlend prickelnd weit in die Tiefe rauschen ließ.“ (Horst Hacker, Memminger Zeitung).
Andreas Eggertsberger tritt in Konzerten in Europa und Asien als Solist und in verschiedenen kammermusikalischen Formationen an die Öffentlichkeit. 2015 debütierte er mit den Mainzer Virtuosen in Mainz. Er war unter anderem in Konzerthäusern wie dem Wiener Konzerthaus, Brucknerhaus Linz, Beethovenhaus Bonn, der Queen Victoria Hall und Esplanade in Singapur, zu Gast. Eggertsberger war regelmäßiger Gast bei den Salzkammergut Festwochen in Gmunden.
Eine Woche vor seinem Werkstattkonzert wurde Andreas brandneue CD „Dystonia“ als CD der Woche auf Ö1 vorgestellt. Darauf eine Einspielung von Franz Schuberts Sonate A-Dur D 959 und Robert Schumanns Kreisleriana.
„Ich freue mich über meine Begegnung mit dem ausgezeichneten Schubertspieler Andreas Eggertsberger. Aus meiner Sicht ist er jung, jung genug, um die Frische und die ungeheure Vitalität, die in diesen Werken steckt, auszudrücken, aber auch alt genug, um das Jenseitige, Unaussprechliche in Schuberts späten Werken zu erfassen und in Klang umzusetzen. Ich wünsche seiner Schuberteinspielung viel Erfolg und ergriffene Zuhörer.“
Paul Badura Skoda, Wien am 26. Juli 2019 im Booklet dieser CD.
Der als Wunderkind geltende Pianist erkrankte im Laufe seiner Karriere an fokaler Dystonie. In den meisten Fällen bedeutet diese Diagnose das Ende der Karriere. Durch konsequentes Umlernen hat Andreas diese Erkrankung überwunden und startet jetzt wieder neu durch.
Beim Werkstattkonzert standen folgende Stücke auf dem Programm:
Wolfgang Amadeus Mozart: Fantasie in d-moll KV 397
Ludwig van Beethoven: Sonate op. 31/2 Largo-Allegro, Adagio, Allegretto
Franz Schubert: Sonate in B-Dur D 960 Molto moderato, Andante sostenuto, Allegro vivace con delicatezza, Allegro ma non troppo
Es war ein beeindruckendes Konzert und unsere Gäste waren begeistert, auch die ganz jungen! Andreas Eggertsberger spielte deshalb noch zwei Zugaben für uns:
Franz Liszts La Campanella und Franz Schuberts Moments Musicaux No.3 D.780.
Vielen Dank Andreas, es war uns eine Ehre!