Anfang des Jahres erhielt ich einen Anruf von Christian aus Köln, weil er im Internet auf unsere Werkstattkonzerte aufmerksam geworden war und gerne in unserem Atelier auftreten wollte.
Unsere Besucher erwartete ein einprägsamer und außergewöhnlicher Soloabend. Sie erlebten den Kontrabass auf eine wahrscheinlich so noch nie gehörte Weise und Vielfalt.
Christian Hinz präsentierte auf dem Kontrabass eigene Arrangements moderner klassischer Komponisten und Eigenkompositionen, wobei es auch Raum für Improvisation gab.
Mit seinem Programm führte er uns mit unterschiedlichen musikalischen Einflüssen aus verschiedenen Kulturen auf eine abwechslungsreiche Reise.
Ursprünglich klassisch ausgebildet, wurde Christian später Schüler des französischen Virtuosen François Rabbath in Paris, der ihn in seiner „Nouvelle Technique de la Contrebasse“ unterrichtete.
Auf dem Kontrabass spielt er in einer eigens von ihm eingeführten Quint-/Quartstimmung.
Die Stimmung in C-G-d-g-c verleiht dem Instrument einen größeren Tonumfang und neue Ausdrucksmöglichkeiten.
Unorthodoxe Spieltechniken und neue experimentelle Klänge dienen stets melodischen, sowie rhythmischen Strukturen und erweitern die Fähigkeiten des Soloinstrumentes.
Christian imitierte auf seinem Bass Flamenco-Gitarre und Drehleier, wechselte zwischen französischem und deutschem Baßbogen, die er für seine speziellen Anforderungen extra bauen ließ, und versetzte uns mit seiner faszinierenden Zupf- und Grifftechnik in Staunen.
Er moderierte sein abwechslungsreiches Programm mit aufschlußreichen Erklärungen und beantwortete geduldig die vielen Zwischenfragen des interessierten Publikums.
Lieber Christian, vielen Dank für dieses wieder einmal außergewöhnliche Konzerterlebnis!