Das Organisationsteam hatte mit maximal 30 Kollegen gerechnet, zum Erstaunen aller kamen 95 Kollegen aus der ganzen Welt. Das war sicher auch der Tatsache geschuldet, daß während der letzten zwei Jahre keine Treffen möglich waren.
Die Fachvorträge und die Instrumentenausstellung fand im prunkvollen Palazzo della Meridiana statt.
Auf zahlreichen Tischen waren Instrumente verschiedener Genueser Geigenbauer zu studieren.
Niccolò Paganini vermachte seine Violine seiner Heimatstadt Genua. Diese außergewöhnlich gut erhaltene Violine wurde von Giuseppe Guarneri del Gesu anno 1743 in Cremona gebaut und ist unter dem Namen „Cannone“ weltbekannt. Sie ist heute im Genueser Rathaus ausgestellt.
In einem prunkvollen Saal des Rathauses wurden wir vom Bürgermeister der Stadt persönlich willkommen geheißen. Mein Kollege Bruce Carlson aus Cremona, der mit der Pflege der „Cannone“ betraut ist, hielt einen kurzen Vortrag über diese Violine.
Die „Cannone“ durfte zwar nicht aus Ihrer Vitrine entnommen werden, aber selbst durch das Glas waren sehr viele interessante Details zu erkennen, die mich noch lange beschäftigen und in meine nächsten Instrumente einfließen werden.
Diese Arbeitstage in Genua waren für mich wieder sehr lehrreich und interessant. Der Austausch mit meinen Kollegen ist sehr wichtig für mich – eine wichtige Quelle des Lernens und der Inspiration.